ANSI-Lumen wird immer noch bei der Angabe des Lichtstroms von Projektoren oder Videoprojektoren verwendet, um klar zu sagen, nach welcher Norm man sich beim Messen gerichtet hat.

ANSI ist die Abkürzung für American National Standards Institute.

Dieses Institut hatte eine Norm (Messvorschrift) zur Feststellung des Nutzlichtstroms bei Projektoren mit fester Auflösung herausgebracht. Tatsächlich hat das Institut die Norm aber bereits im Juli 2003 zurückgezogen. Die alten Normen IT7.227-1997 und IT7.227-1998 sind damit ungültig und somit gibt es eigentlich keine ANSI-Lumen mehr. Die nationalen US-amerikanischen Messvorschriften wurden aber im Prinzip identisch von der "International Electrotechnical Commission (IEC)" übernommen. Auch gibt es eine identische DIN-Norm (EN 61947-1).

Zur Bestimmung des Lichtstroms nach der entsprechenden Norm werden auf der Projektionsfläche neun Messungen der Beleuchtungsstärke (Maßeinheit Lux) vorgenommen und daraus ein Mittelwert gebildet. Dieser wird mit der Fläche des Bildes multipliziert, um den Lichtstrom zu erhalten:

Lumen = Lux·m²

Im Gegensatz zur Beleuchtungsstärke ist der Lichtstrom unabhängig von der Größe der projizierten Fläche. Die Angaben der meisten Hersteller von Projektoren beziehen sich auf die normgerechten (früher: ANSI) Maximaleinstellungen, die für die Praxis nur selten optimal sind. Die bei optimaler Einstellung erreichten Lichtströme liegen teilweise deutlich darunter.