Durch die Raummoden wird der Klang eines Raums verfärbt, weil bestimmte Töne besonders hervortreten und eine ungleichförmige Energieverteilung innerhalb des Raums haben.
Treten diskrete Resonanzfrequenzen auf, so sind diese auffälliger, als wenn mehrere Resonanzen gleichmäßig im Spektrum verteilt sind (Nachhall).

Eine bestimmte Resonanzfrequenzverteilung ist eine physikalische Eigenschaft des Raumes, die von seinen Abmessungen abhängig ist. Nur bestimmte Frequenzen werden angeregt. Bei diesen Resonanzeffekten spielt sowohl der erhöhte Pegel als auch die zeitliche Fortdauer des Tons eine Rolle.

Oberhalb etwa 300 Hz (Schröderfrequenz) verursachen Moden (im Gegensatz zu stehenden Wellen, die sich z.B. aus dem Abstand eines Lautsprechers zu einer Wand ergeben) in Wohnräumen keine hörbaren Verzerrungen des Frequenzgangs mehr, weil die Moden in Form von dichten Reflexionen und Nachhall ineinander übergehen. Unterhalb von 300 Hz können lokal zusammentreffende Moden dagegen wahrnehmbare Klangverfärbungen ("Dröhnen", "Booming", "Ein-Noten-Bass") verursachen.

Durch die Verteilung der stehenden Wellen im Raum ist der Grad der Verfärbung von Ort zu Ort verschieden.
Es gibt in der Akustik drei Arten stehender Moden, die in einem typischen (quaderförmigen) Hörraum vorkommen. Dieses sind axiale (longitudinale), tangentiale und diagonale Moden (auch Obligue- oder Schrägmoden genannt). Weil die axialen Moden deutlich dominieren, sind diese besonders wichtig.